Bergbau-Hunt in Berlin aufgestellt

Was wäre Berlin ohne Rohstoffe oder anders herum - wäre Berlin das, was es heute darstellt, ohne Bergbau und Rohstoffe? Berlin ist durch seine geographische Lage im Urstromtal und seine geologische Geschichte, insbesondere die der näheren Umgebung, in Sachen Rohstoffe (vorallem Baurohstoffe) besonders begünstigt. U.a. Feldsteine (Naturstein), Tone, Kalksteine und kalkreiche Sande, Kiese, Kohle und auch Erdgas (wenn auch nur in begrenztem Umfang und spezieller Zusammensetzung), alles verfügbar - und das in unmittelbarer Umgebung! Wachstum braucht Rohstoffe! Und so entwickelten sich die Ziegelindustrie, die Zement- und Kalksandsteinindustrie, die Betonindustrie. Und mit ihr die Schifffahrt und das Eisenbahn- und Transportwesen. Die Entwicklung Berlins aus den Ursprüngen Cölln und Berlin zu einer Metropole geschah aus seiner Keimzelle, dem Nikolaiviertel, heraus. Hier hat auch unser Verband seit 2008 seine Geschäftsstelle. Imposantes, dominierendes Bauwerk des Viertels ist die Nikolaikirche, zugleich ältestes erhaltenes Gebäude Berlins. Da liegt es nahe, den Bergbau-Hunt, der für den Transport der Rohstoffe nach Berlin und als Symbol für das Wachstum dieser Stadt durch den Bergbau, auch in der Nähe dieser Keimzelle Berlins aufzustellen. Bei der Umsetzung dieser Idee erwies sich die BVG als konstruktiver Partner. Der Vorschlag, den Bergbau-Hunt auf dem U-Bahnhof Klosterstraße aufzustellen, fand deshalb sofort unseren Zuspruch. Zumal er sich in unmittelberer Nähe des Nikolaiviertels befindet. Auf diesem Bahnhof wird die Entwicklung des Transportwesens anhand der Busse, und U- und S-Bahnen der BVG sehr deutlich. Nimmt man nun den Bergbau-Hunt als Synonym für ein Transportmittel der gewonnenen Rohstoffe im Bergbau (ober - wie untertägig), dann hat diese Aufstellung an diesem Ort durchaus seine Berechtigung. Nun kann hier nicht die gesamte Geschichte der Baustoffindustrie in und um sowie für Berlin dargelegt werden. Aber diese Informationen erhält der Interessierte durch eine am Hunt demnächst anzubringende Tafel mit einem QR-Code, der, wenn man ihn lädt, auf die VBGU-Homepage führt. In einer in Kürze auf der Homepage unter downloads abgelegten Veröffentlichung erfährt man dann mehr zum Hintergrund der Aufstellung, der rohstofflich- und lagerstättengeologischen Gegebenheiten im Raum Berlin sowie Hinweise zu Ausflügen an besondere Orte in Berlin und dem Umland, die zu dieser Geschichte weiterführende informationen bereit halten und Sehenswertes bieten. Wir laden Sie ein, mit uns auf diese gedankliche Reise zu gehen. Wir wollen mit der Aufstellung des Bergbau-Huntes in Berlin ein Zeichen für den Bergbau und die Rohstoffe setzen und hoffen, möglichst viele, die sich diesen Hunt ansehen oder mit ihm konfrontiert werden, auf diese gedankliche Reise mitnehmen zu können.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der BVG, die sich zu jeder Zeit als ein verlässlicher Partner erwies. Ein weiterer Dank gilt auch Allen an der Aufstellung beteiligten Unternehmen (BTOe - Bergbau und Tiefbau GmbH Oelsnitz (Erzgeb.), Fugro Consult GmbH, CEMEX Zement GmbH und Firma Schmohl+Sohn Bauunternehmung GmbH) sowie Herrn Christian Bedeschinski, der die Aufstellung des Huntes fotographisch festhielt.