Neujahrsempfang 2018

Der für den 18. Januar festgelegte Neujahrsempfang gestaltete sich, umso näher der Termin kam, hinsichtlich der Wettervorhersage als Zitterpartie. Doch Berlin wurde – zumindest bis zum avisierten Ende unserer Veranstaltung – vom angekündigten Sturm weitestgehend verschont. Es war auf den Tag genau 11 Jahre nach dem Orkan Kyrill, der damals das öffentliche Leben in weiten Teilen Europas beeinträchtigte. Nun kam Friederike und wütete ebenso, so dass der Bahnverkehr im Laufe des Tages bundesweit eingestellt werden musste. Auch an dem 18. Januar 2007 hatte der VBGU einen Neujahrsempfang. Damals kamen unsere Gäste aufgrund des Orkans nicht nach Berlin. Umso erfreulicher war, dass in diesem Jahr fast alle Gäste zum Empfang auch ankamen. Einige von ihnen hatten Umwege in Kauf genommen, um dabei zu sein.

Der diesjährige Neujahrsempfang fand in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom statt und war dem Thema „Digitalisierung“ gewidmet. Zu Beginn begrüßte der Leiter der Hauptstadtrepräsentanz, Herr Fritz-Uwe Hofmann, die Teilnehmer und informierte sie über einige zukünftige Schwerpunkt-aufgaben der Deutschen Telekom AG. Das größte und älteste Haus der Telekommunikation in Berlin, in dem dieser Empfang stattfindet, so führt er weiter aus, schrieb Geschichte. Von hier aus wurde 1877 das erste Telefongespräch in Deutschland geführt.

Es folgte, nach einer Begrüßung durch den Geschäftsführer, die Ansprache des VBGU-Präsidenten, Herrn Dr.-Ing. Stefan Mann. In seiner Rede ging er insbesondere auf die in diesem Jahr anstehende Wahl des Vorstandes und einen möglichen Parlamentarischen Abend – sofern die Regierungsbildung bis zum Ende des 1. Quartals vollzogen ist – als geplante VBGU-Veranstaltungen ein. Eine ebenfalls als Weiterbildungsveranstaltung der Sachverständigen für Geotechnik geplante gemeinsame Veranstaltung mit dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus wurde aus organisatorischen Gründen auf den April nächsten Jahres verschoben.  Weiterhin machte er Ausführungen über das Auslaufen der heimischen Steinkohlengewinnung in diesem Jahr und die daraus sich ergebenden Aufgaben des Nachbergbaus in den betroffenen Regionen. Einen wichtigen Hinweis gab er allen Teilnehmern, sich mit den gesetzlichen Grundlagen zum Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 schnellstens zu beschäftigen, sofern das nicht ohnehin bereits ein Thema in den Unternehmen ist.

Im Anschluss folgte die Festrede von Herrn Dr. Dirk Stenkamp, Vorsitzender des Vorstandes der TÜV NORD GROUP zum Thema „Ist Deutschland für eine digitalisierte Welt gerüstet?“. Herr Dr. Stenkamp schilderte sehr anschaulich, in welchen Bereichen die Digitalisierung bereits weit vorangeschritten ist und insbesondere welche rechtlichen Dinge noch zu klären und zu beachten sind. Er führte dort auchBeispiele und Projekte aus dem eigenen Unternehmen an. Ebenso brachte er auch Beispiele aus dem Bergbau. Hier, wie auch in anderen Bereichen, sind die Hauptherausforderungen  u.a. die IT-Sicherheit (Cyber Security), Standards in der Maschinenkommunikation und, wie bereits erwähnt, rechtliche Fragestellungen. Unter dem Stichwort „alles wird smart“ schilderte er, wie verbnetzte Produkte unser Leben „erobern“. Beispiele sind u.a. die Produktion, der Verkehr, die Medizin, Banken, unser Auto, unser Heim (Webcams, Smart-TVs, Router, Babyfon, Heizung, Klima, Licht). In allen Bereichen können sich Sicherheitsrisiken ergeben, wenn nicht sorgsam mit ihnen umgegangen wird.  Deutlich erweiterte IT-Sicherheitsprüfungen auf Grundlage angemessener Gesetze sind erforderlich. Dafür steht u.a. die TÜV NORD GROUP. Die Teilnehmer waren sehr beeindruckt vom Vortrag und wie Herr Dr. Stenkamp dieses Thema ihnen nahe brachte. Beim abschließenden get together konnten die Teilnehmer sich intensiv darüber und auch zu anderen Themen austauschen. Zu einer Stärkung für die nicht „barrierefreie“ Rückfahrt verhalf das von allen gelobte sehr gute Buffet.