VBGU-Neujahrsempfang 2016

Traditionsgemäß lud der Verband Bergbau, Geologie und Umwelt e.V. (VBGU) am 19. Januar zu seinem Empfang anlässlich des Neuen Jahres in die Österreichische Botschaft in Berlin ein.
Aufgrund vielfältiger und auch langjähriger Beziehungen der Mitgliedsunternehmen zu Unternehmen und Auftraggebern in Österreich sowie Kontakten auf der Verbandsebene, u.a. zum Bergmännischen Verband Österreichs, unterbreitete die Österreichische Botschaft und die Handelsabteilung Advantage Austria auf Anfrage des VBGU, das großzügige Angebot, diesen Empfang in der Botschaft auszurichten. Der Einladung folgten, wie im Vorjahr, wiederum etwa 100 Gäste.
Der Gesandte der Botschaft, Herr Dr. Klaus Famira begrüßte die Anwesenden in den Räumlichkeiten der Botschaft, im Namen des Botschafters Herrn Dr. Nikolaus Marschik, sehr herzlich. Er verwies in seiner Rede auf die interessanten Kontakte im Bereich des Bergbaus und begrüßte den Ausbau der bestehenden Kontakte zwischen Unternehmen und den beiden Verbänden.
Die Begrüßung der Mitglieder und Gäste des VBGU erfolgte durch den Geschäftsführer des VBGU, Herrn Olaf Alisch. Der Präsident des Verbandes, Herr Dr.-Ing. Stefan Mann hielt in seiner Ansprache eine kurze Rückschau auf das 25. Jubiläums-Jahr des VBGU in 2015. Er sprach auch die seit letztem Jahr aufgetretene und weiterhin in der EU anhaltende Belastungs- und Bewährungsprobe der Mitgliedstaaten an, die durch die Flüchtlingskrise entstand und durch den IS bzw. die Kämpfe in Syrien und im Irak verursacht wurde. „Europa ist nicht nur ein Verwaltungskonstrukt, sondern eine Wertegemeinschaft“, führte der Präsident weiter aus. „Lassen Sie uns diese Werte verteidigen und unseren Mitarbeitern immer wieder verdeutlichen“.
Die Angriffe auf die Demokratie, die mit den Anschlägen in Paris auch die Mitte Europas erreichten, haben diese schwer in ihren Grundfesten erschüttert. Mit dem Anschlag in Istanbul sind nun auch leider deutsche Opfer zu beklagen.
Weitere Themen waren u.a. die Handelsbeschränkungen mit Russland, unter denen insbesondere die klein- und mittelständischen Unternehmen zu leiden haben sowie die Aufhebung der Sanktionen gegenüber dem Iran, die Chancen für die deutsche Wirtschaft bietet, auch im Bergbaubereich. Weiterhin sprach er über die Schaffung vernünftiger europäischer Rahmenbedingungen in der Rohstoff- und Wirtschaftspolitik. Das betrifft auch den österreichischen Bergbau und die Arbeit der dort ansässigen Verbände.
„Wir wissen“, so führte Dr. Mann weiter aus, „dass Rohstoff-Projekte und Wertschöpfung ein langfristiges und beharrliches Engagement erfordern. Deutschland hat eine Rohstoffstrategie, die in eine europäische Initiative eingebettet ist. Diese gilt es fortzuschreiben und unternehmerisch zu nutzen. Bergbau und Rohstoffwirtschaft bleiben die materiellen Grundlagen unseres Wohlstandes.“
Er schloss mit einem Sprichwort eines Österreichischen Lehrer und Dichters, Ernst Ferstl: „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit“.
Das ausgewählte Thema des sich daran anschließenden Festvortrages war keines, was ausschließlich Deutschland betrifft. Herr Peter Poete vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt -DLR – in Köln präsentierte unter dem Titel „Sicherheitsforschung im Spannungsfeld globaler Herausforderungen“ sehr anschaulich, die vielfältigen Verknüpfungen einzelner Einflussfaktoren und Wirkungsfelder, die durch den modernen Fortschritt einem permanenten Wandel unterliegen und damit Herausforderungen an die Sicherheit darstellen.
Dieses Thema passte außerdem gut zum Vorsitz Deutschlands in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in diesem Jahr. Zum zweiten Mal nach 1991 übernimmt Deutschland die Leitung der weltweit größten regionalen Sicherheitsorganisation. Österreich wird den nachfolgenden Vorsitz haben und unterstützt Deutschland in seiner Amtsführung. Damit tragen beide Länder die Verantwortung, die Organisation sicher durch die stürmischen Zeiten aktueller Krisen und Herausforderungen zu führen.
Den Abschluss des offiziellen Teils des Empfanges und ein weiterer Höhepunkt bildete der musikalische Auftritt eines Duos bestehend aus Harfe (Herr Georg Baum) und Gesang, vorgetragen von Frau Andrea Letzing-Fessmann. Dabei erfolgte eine besondere Darbietung, ersatzweise durch Frau Letzing-Fessmann für Ihren erkrankten Mann, Herrn Professor Klaus Fessmann, auf einem Klangstein. Herr Professor Fessmann erhielt im Jahr 2015 für seine Arbeit mit den Klangsteinen, vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler den Preis „Stein im Brett“ verliehen. Schade, dass es mit einem Auftritt des Trios „Laetare“ nicht zum vollen Genuss dieser Kunst kam. Aber der Auftritt des verbliebenen Duos „Laetare“, mit bezauberndem Spiel der Harfe und gefühlvollem Gesang, wurden von den Teilnehmern stürmisch applaudiert.
Wir bedanken uns bei den Unterstützern der Veranstaltung, der Österreichischen Botschaft in Berlin, der Handelsabteilung der Botschaft- Advantage Austria, insbesondere bei Herrn Dr. Walter und Frau Juras, bei unserem Festredner, Herrn Peter Poete sowie bei Frau Andrea Letzing-Fessmann und Herrn Georg Baum für die gelungene musikalische Darbietung. Ein herzlicher Dank geht auch an die Mitgliedsunternehmen BTOe-Bergbau und Tiefbau GmbH Oelsnitz, der Fugro Consult GmbH und der MMG-Mitteldeutschen Montan GmbH, die uns ebenfalls tatkräftig unterstützten. Nicht zuletzt danken wir allen Gästen des Empfanges für Ihre Teilnahme.