Wechsel in der Wismut-Führungsspitze

Chemnitz. Nach elf Jahren verabschiedet sich der Technische Geschäftsführer der Wismut GmbH, Dr. Stefan Mann mit der Eröffnung des Tages der offenen Tür in Ronneburg am 29. Juni 2019 in den Ruhestand. Seine Funktion übernimmt ab 1. Juli 2019 der bisherige leitende Ingenieur Dr. Michael Paul. In seiner neuen Aufgabe an der Führungsspitze der Wismut GmbH verantwortet er gemeinsam mit Rainer M. Türmer, Geschäftsführer des Belegschafts- und kaufmännischen Ressorts, die Geschicke des Bundesunternehmens.

Der Chemnitzer Dr. Stefan Mann hatte 2008 die Leitung des Technischen Ressorts der Wismut GmbH übernommen. In seiner Amtszeit wurden die Sanierung und die Ausrichtung des Unternehmens auf die Langzeitaufgaben maßgeblich vorangebracht. Der Gesellschafter, der Aufsichtsrat und der Betriebsrat danken dem ausscheidenden Geschäftsführer für seine erfolgreiche Arbeit und dessen Verdienste für das Unternehmen und die Region.

Mit Dr. Michael Paul (57) übernimmt ein gebürtiger Thüringer und Wismut-Kenner den Staffelstab. Er begann seine Laufbahn als Facharbeiter für Bergbautechnologie und dem Erwerb des Fachabiturs bei der SDAG Wismut im Jahr 1981 in Gera. Sein Geologie-Studium absolvierte er an der Universität Greifswald und promovierte anschließend 1994 im Fachgebiet Mineralogie.

Von Beginn der Sanierung 1991 war Dr. Paul an der Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus im Bereich Engineering beteiligt und gestaltete im Rahmen seiner Aufgaben vor allem die Sanierungsvorbereitung in Thüringen von 1993 bis 2001 maßgeblich mit. Von 2002 bis 2006 leitete er die Abteilung Engineering und im Anschluss bis 2011 den Bereich Entwicklung/Optimierung/ Monitoring. Ab 2011 war er verantwortlich für das Wismut-Ingenieurwesen einschließlich dem Strahlenschutz. 2018 hatte er bereits vertretungsweise kurzzeitig die technische Geschäftsführung inne.

Als Fachmann im Bereich Bergbau-Sanierung bringt Dr. Paul auch viel internationale Projekterfahrung ein. Seine Fachkenntnis ist weltweit u. a. bei der Durchführung von Umweltbewertungen, Machbarkeitsstudien, Risikoanalysen, der Erstellung von Planungs- und Genehmigungsunterlagen oder Kontakten zu Behörden und Trägern öffentlicher Belange gefragt. Er ist derzeitiger Vizepräsident der International Mine Water Association (IMWA) und unterstützt als Experte u. a. die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Wien mit diversen
Beratungs- und Trainingsaktivitäten.