Insgesamt lagerten auf der Halde 65 am Rande des Kurparks noch ca. 900.000 Kubikmeter Haldenmaterial. Davon wurden ca. 500.000 Kubikmeter abgetragen, zur Halde 371 nach Hartenstein transportiert und dort eingelagert. Der verbliebene Teil wurde profiliert und mit einer bis zu 1,5 Meter mächtigen Schicht Mineralboden abgedeckt. Dieser Bereich bleibt als Lärmschutzwall bestehen.
Die Halde 65 war ein Relikt des frühen Uranerzbergbaus und nicht Eigentum der Wismut GmbH. Somit fiel sie nicht wie die umliegenden Halden des Ortes in den Sanierungsauftrag des Bergbauunternehmens. Dennoch gingen von der Halde verschiedene Gefährdungen aus, die eine Sanierung notwendig machten. Neben der unzureichenden Standsicherheit ging von der Halde aus Sicht des Strahlenschutzes eine Gefährdung für die Bevölkerung aus. Nach einer umfangreichen Planungsphase begann im Juni 2018 im Rahmen der Sanierung der sächsischen Wismut-Altstandorte mit dem Abtrag der Halde.
Im weiteren Verlauf der Sanierung erfolgen noch Arbeiten an der Fläche. Außerdem werden offene Gräben zur Oberflächenentwässerung angelegt. Ein Oberflächenwasserkanal zum Schlemabach wurde bereits gebaut. Der Fußweg an der Hauptstraße wird hinter den Lärmschutzwall verlegt. Nach derzeitiger Planung werden die Arbeiten im Frühjahr 2021 abgeschlossen. Im Anschluss wird die Fläche begrünt bzw. teilweise aufgeforstet. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 10 Millionen Euro.
Jetzt – nach dem Abtrag der Halde 65 – eröffnet sich wieder die fast ursprüngliche Sichtachse von der Bundesstraße B 169 in Richtung Kurgebiet. Damit wird auch der innerstädtische Bereich maßgeblich aufgewertet. Die sanierte Fläche wird an die vorhandene Infrastruktur und die Nutzungsbedingungen des Kurgeländes angepasst. Das Gelände kann weitestgehend uneingeschränkt nachgenutzt werden.
Die Halde 65 wurde von 1948 bis 1957 von der damaligen SAG/SDAG Wismut angelegt. Sie entstand durch die Ablagerung von Abraummaterial des Schachtes 65.