Traditionsgemäß lud der Verband Bergbau, Geologie und Umwelt e.V. (VBGU)  am 19. Januar zu seinem Empfang anlässlich des Neuen Jahres in die  Österreichische Botschaft in Berlin ein. 
           Aufgrund vielfältiger und auch langjähriger Beziehungen der  Mitgliedsunternehmen zu Unternehmen und Auftraggebern in Österreich  sowie Kontakten auf der Verbandsebene, u.a. zum Bergmännischen Verband  Österreichs, unterbreitete die Österreichische Botschaft und die  Handelsabteilung Advantage Austria auf Anfrage des VBGU, das großzügige  Angebot, diesen Empfang in der Botschaft auszurichten. Der Einladung  folgten, wie im Vorjahr, wiederum etwa 100 Gäste.
           Der Gesandte der Botschaft, Herr Dr. Klaus Famira begrüßte die  Anwesenden in den Räumlichkeiten der Botschaft, im Namen des  Botschafters Herrn Dr. Nikolaus Marschik, sehr herzlich. Er verwies in  seiner Rede auf die interessanten Kontakte im Bereich des Bergbaus und  begrüßte den Ausbau der bestehenden Kontakte zwischen Unternehmen und  den beiden Verbänden.
           Die Begrüßung der Mitglieder und Gäste des VBGU erfolgte durch  den Geschäftsführer des VBGU, Herrn Olaf Alisch. Der Präsident des  Verbandes, Herr Dr.-Ing. Stefan Mann hielt in seiner Ansprache eine  kurze Rückschau auf das 25. Jubiläums-Jahr des VBGU in 2015. Er sprach  auch die seit letztem Jahr aufgetretene und weiterhin in der EU  anhaltende Belastungs- und Bewährungsprobe der Mitgliedstaaten an, die  durch die Flüchtlingskrise entstand und durch den IS bzw. die Kämpfe in  Syrien und im Irak verursacht wurde. „Europa ist nicht nur ein  Verwaltungskonstrukt, sondern eine Wertegemeinschaft“, führte der  Präsident weiter aus. „Lassen Sie uns diese Werte verteidigen und  unseren Mitarbeitern immer wieder verdeutlichen“.
           Die Angriffe auf die Demokratie, die mit den Anschlägen in  Paris auch die Mitte Europas erreichten, haben diese schwer in ihren  Grundfesten erschüttert. Mit dem Anschlag in Istanbul sind nun auch  leider deutsche Opfer zu beklagen. 
           Weitere Themen waren u.a. die Handelsbeschränkungen mit  Russland, unter denen insbesondere die klein- und mittelständischen  Unternehmen zu leiden haben sowie die Aufhebung der Sanktionen gegenüber  dem Iran, die Chancen für die deutsche Wirtschaft bietet, auch im  Bergbaubereich. Weiterhin sprach er über die Schaffung vernünftiger  europäischer Rahmenbedingungen in der Rohstoff- und Wirtschaftspolitik.  Das betrifft auch den österreichischen Bergbau und die Arbeit der dort  ansässigen Verbände.
           „Wir wissen“, so führte Dr. Mann weiter aus, „dass  Rohstoff-Projekte und Wertschöpfung ein langfristiges und beharrliches  Engagement erfordern. Deutschland hat eine Rohstoffstrategie, die in  eine europäische Initiative eingebettet ist. Diese gilt es  fortzuschreiben und unternehmerisch zu nutzen. Bergbau und  Rohstoffwirtschaft bleiben die materiellen Grundlagen unseres  Wohlstandes.“
           Er schloss mit einem Sprichwort eines Österreichischen Lehrer  und Dichters, Ernst Ferstl: „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in  harte Arbeit“.
           Das ausgewählte Thema des sich daran anschließenden  Festvortrages war keines, was ausschließlich Deutschland betrifft. Herr  Peter Poete vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt  -DLR – in  Köln präsentierte unter dem Titel „Sicherheitsforschung im Spannungsfeld  globaler Herausforderungen“ sehr anschaulich, die vielfältigen  Verknüpfungen einzelner Einflussfaktoren und Wirkungsfelder, die durch  den modernen Fortschritt einem permanenten Wandel unterliegen und damit  Herausforderungen an die Sicherheit darstellen.
           Dieses Thema passte außerdem gut zum Vorsitz Deutschlands in  der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in  diesem Jahr. Zum zweiten Mal nach 1991 übernimmt Deutschland die Leitung  der weltweit größten regionalen Sicherheitsorganisation. Österreich  wird den nachfolgenden Vorsitz haben und unterstützt Deutschland in  seiner Amtsführung. Damit tragen beide Länder die Verantwortung, die  Organisation sicher durch die stürmischen Zeiten aktueller Krisen und  Herausforderungen zu führen. 
           Den Abschluss des offiziellen Teils des Empfanges und ein  weiterer Höhepunkt bildete der musikalische Auftritt eines Duos  bestehend aus Harfe (Herr Georg Baum) und Gesang, vorgetragen von Frau  Andrea Letzing-Fessmann. Dabei erfolgte eine besondere Darbietung,  ersatzweise durch Frau Letzing-Fessmann für Ihren erkrankten Mann, Herrn  Professor Klaus Fessmann, auf einem Klangstein. Herr Professor Fessmann  erhielt im Jahr 2015 für seine Arbeit mit den Klangsteinen, vom  Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler den Preis „Stein im Brett“  verliehen. Schade, dass es mit einem Auftritt des Trios „Laetare“ nicht  zum vollen Genuss dieser Kunst kam. Aber der Auftritt des verbliebenen  Duos „Laetare“, mit bezauberndem Spiel der Harfe und gefühlvollem  Gesang, wurden von den Teilnehmern stürmisch applaudiert.
           Wir bedanken uns bei den Unterstützern der Veranstaltung, der  Österreichischen Botschaft in Berlin, der Handelsabteilung der  Botschaft- Advantage Austria, insbesondere bei Herrn Dr. Walter und Frau  Juras, bei unserem Festredner, Herrn Peter Poete sowie bei Frau Andrea   Letzing-Fessmann und Herrn Georg Baum für die gelungene musikalische  Darbietung. Ein herzlicher Dank geht auch an die Mitgliedsunternehmen  BTOe-Bergbau und Tiefbau GmbH Oelsnitz, der Fugro Consult GmbH und der  MMG-Mitteldeutschen Montan GmbH, die uns ebenfalls tatkräftig  unterstützten. Nicht zuletzt danken wir allen Gästen des Empfanges für  Ihre Teilnahme.