Auch eine der wohl größten Herausforderung des Unternehmens, die Zwischenabdeckung der radioaktiven Schlammteiche, wurde 2017 nach 27 Jahren beendet. Die verbleibenden Arbeiten an den Absetzanlagen werden von allen physischen Sanierungsaktivitäten des Wismut-Projektes noch am längsten dauern. Die Sanierung der industriellen Absetzanlage Culmitzsch bei Seelingstädt wird nach derzeitiger Planung als letzte dieser Anlagen 2028 abgeschlossen.
Nach 20 Jahren verschwand am Standort Crossen 2017 der Pipe Conveyor aus der Landschaft. Das rund zwei Kilometer lange Förderband transportierte das Material der Bergehalde Crossen auf die Absetzanlage Helmsdorf. Das Haldenmaterial wurde durch das verschließbare Förderband staubdicht, sicher und damit umweltschonend umgelagert. In Ronneburg wurden seit Beginn der Sanierung 1990 radioaktiv kontaminierte Materialien aus der Sanierungstätigkeit in das Tagebaurestloch Lichtenberg eingelagert. 2017 wurde dieser Einlagerungsbereich geschlossen. Ende Juni 2018 war die 222 ha große Gesamtfläche fertig abgedeckt.
Mit dem Ende der physischen Arbeiten verschieben sich auch die Arbeitsschwerpunkte des Unternehmens. Die Optimierung des Wassermanagements einschließlich der Wasserbehandlung an den Sanierungsstandorten war ein Schwerpunkt der Arbeit im Jahr 2017, das wird auch für die darauffolgenden Jahre so bleiben. Mit Generalinstandsetzungen bestehender Anlagen sowie mit Investitionen in neue, optimierte Technologien und Infrastrukturen der Wasserbehandlung hat die Wismut begonnen, sich leistungsfähig für die Zukunft aufzustellen.
Für die Sanierung der Wismut-Standorte wurden bis Ende 2017 rund
6,3 Mrd. Euro durch die Bundesregierung bereitgestellt. Aufgeteilt nach den beiden Bundesländern sind dies 3,0 Mrd. Euro in Sachsen und
3,3 Mrd. Euro in Thüringen. Für das Arbeitsprogramm 2017 standen davon 126 Mio. Euro zur Verfügung - eine Grundvoraussetzung, um das Programm in all seinen wesentlichen Punkten zu erfüllen. Sanierungsvorhaben an allen Standorten wurden fortgesetzt; einige abgeschlossen.
Ab sofort können sich interessierte Bürger die Ergebnisse der Sanierungsarbeiten und Details der Umweltüberwachung des Jahres 2017 unter www.wismut.de herunterladen.