Zu Beginn des neuen Jahres empfing der Verband Bergbau, Geologie und Umwelt e.V. seine Gäste in der Botschaft von Ungarn, die sich in Berlin, in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores, befindet. Der Einladung folgten etwa 100 Teilnehmer u.a. aus Botschaften, Ministerien, Landesämtern und der Wirtschaft.
Anknüpfend an die Delegationsreise des VBGU nach Ungarn in 2016 und der Kontakte einzelner Mitgliedsunternehmen zu Unternehmen in Ungarn sollte dieser Wirtschaftskontakt weiter ausgebaut werden. Ungarn ist außerdem in diesem Jahr auch Partnerland der Grünen Woche. Die Botschaft von Ungarn unterbreitete auf Anfrage des VBGU das großzügige Angebot, den Empfang in den Räumen der Botschaft stattfinden zu lassen.
Der Botschaftsrat, Herr Imre Juhász begrüßte die Anwesenden in den Räumlichkeiten der Botschaft, im Namen des Botschafters S.E. Herrn Dr. Péter Györkös, sehr herzlich. Er betonte den Ausbau der schon lange bestehenden Kontakte zwischen dem Verband und Botschaft von Ungarn sowie Unternehmen in Ungarn. Der Botschafter selbst konnte nach seinem Eintreffen im Laufe der Veranstaltung das Wort ergreifen und verwies in seiner Rede auf die wirtschaftlichen Kontakte zwischen Ungarn und Deutschland. Das bilaterale Handelsvolumen beträgt etwa 48 Mrd. Euro. Die deutsche Industrie ist mit Abstand der größte ausländische Direktinvestor. Er ermutigte die Unternehmen des Verbandes, die wirtschaftlichen Aktivitäten voranzubringen und auf eine solide Basis zu stellen. Das Parlament Ungarns hat sich zu einer innovativen Nutzung der Rohstoffvorräte positioniert.
Die Begrüßung der Mitglieder und Gäste des VBGU erfolgte durch den Geschäftsführer des VBGU, Herrn Olaf Alisch. Der Präsident des Verbandes, Herr Dr.-Ing. Stefan Mann, verwies in seiner Ansprache u.a. auf die wichtige Zusammenarbeit zwischen ungarischen und deutschen Unternehmen im Bergbau- bzw. Kohlecluster in Ungarn und den mit unserem Verband abgeschlossenen memorandum of understanding. Um weiter Brücken in dieser Beziehung zu schlagen, ist der heutige Veranstaltungsort gewählt worden. Wichtig ist die Schaffung vernünftiger europäischer Rahmenbedingungen der Rohstoff- und Wirtschaftspolitik für eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Gemeinsam mit den Partnerverbänden und der Politik, führte Herr Dr.-Ing. Mann weiter aus, gibt es noch viel zu tun, um die öffentliche Akzeptanz für Rohstoffwirtschaft im Speziellen, aber eben auch für Industrie im Allgemeinen zu verbessern. Das braucht ein langfristiges und beharrliches Engagement. Er begrüßte die Aufnahme zweier neuer Mitglieder im Verband, der GEOCON Ingenieurbüro GmbH mit Sitz in Jena und der Erzgebirgischen Fluss- und Schwerspatwerke GmbH, die mit der Grube in Niederschlag einen aktiven Beitrag in der Rohstoffgewinnung in Deutschland leisten. Den neuen Mitgliedsunternehmen versicherte er, dass der Verband sich im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv einsetzen wird, vernünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Bergbau in Deutschland und für ihre Projekte zu schaffen.
Er schloss seine Ansprache mit einem Sprichwort von Dennis Gábor, einem ungarischen Ingenieur und Inhaber von über 100 Patenten: „Für die Mehrheit der Menschen ist Arbeit die einzige Zerstreuung, die Sie auf Dauer aushalten können “.
Das Thema des Festvortrages hieß „Die U5. Für mehr Mittendrin – Eiszeit in Berlins Mitte“, den Herr Jörg Seegers, Geschäftsführer Technik der Projektrealisierungs GmbH U5, hielt. Der Vortrag informierte sehr anschaulich über dieses U-Bahn-Projekt, damit verbundene Herausforderungen und den aktuellen Stand des größten innerstädtischen Infrastrukturprojektes in Berlin. Im Jahr 2012 begannen die Bauarbeiten. Geplant ist die Inbetriebnahme der zusammengeführten, neuen U-Bahnlinie U5 für das Jahr 2020. Wir wünschen Herrn Seegers und seinen Mitarbeitern viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung dieses Bauprojektes.
Den Abschluss des offiziellen Teils des Empfanges und ein weiterer Höhepunkt bildete die musikalische Darbietung der Pianistin Gabriella Brezóczki, die in Ungarn geboren wurde und seit 2009 Mitglied der Kammeroper Köln ist. Sie führte Stücke von Béla Bartók, György Orbán, Zoltán Kodály und Johannes Brahms auf.
Sie bekam von den Teilnehmern stürmischen Applaus. Mit dem Schwung aus dem letzten Stück fiel die abschließende Überleitung zum get together leicht.
Wir bedanken uns bei den Unterstützern der Veranstaltung, insbesondere der Botschaft von Ungarn in Berlin, vor allem bei Herrn Imre Juhász und Frau Rita Pintér, bei unserem Festredner, Herrn Jörg Seegers sowie bei Frau Gabriella Brezóczki für die tolle musikalische Darbietung.
Ein herzlicher Dank geht auch an die Mitgliedsunternehmen Central European Petroleum GmbH, der DMT GmbH & Co. KG, der Bergsicherung und Baugrundsanierung GmbH, der BTOe-Bergbau und Tiefbau GmbH Oelsnitz, der MMG-Mitteldeutsche Montan GmbH und der Schachtbau Nordhausen GmbH, die uns ebenfalls tatkräftig unterstützten. Und wie immer danken wir nicht zuletzt allen Gästen des Empfanges für Ihre Teilnahme.